ERPs haben den Anspruch, alle im Unternehmen befindliche Prozesse abzubilden. Das macht sie in der Realität zu wahren Monstren, die gerade in der Einführungsphase schwer zu beherrschen sind.
Hinzu kommt, dass ERP-Standardsoftware aus tausenden Funktionen besteht, von denen man nur einen kleinen Bruchteil nutzt. Das macht ERP-Einführungen für die Anwender umso komplizierter.
Bei der ERP-Einführung gibt es grundsätzlich 2 Vorgehensweisen: Die harte Tour und die sanfte Einführung. Bei der harten Tour steht das Unternehmen mehrere Tage still. Alle Mitarbeiter werden zur Datenübernahme herangezogen und Zahlen und Werte abgetippt. Wenn alles glatt läuft, hat man nach 4 Tagen ein neues ERP laufen. WENN. Denn meist ist die harte Tour nicht der richtige Weg. Es gibt zu viele Unabwägbarkeiten und es sind nicht alle Features auf Tauglichkeit getestet.
Wesentlich sicherer ist die sanfte Einführung: Sie geschieht genau in dem Tempo, wie man vorwärts kommt. Das beinhaltet unter anderem folgende Ecksteine:
- Einführung modulweise – das nützlichste Modul zuerst
- Parallelbetrieb beider Systeme bis zum Abschluss des Projekts
- Fehler in Modulen werden behoben – der nächste Abschnitt beginnt erst, wenn im aktuellen Abschnitt alles gut funktioniert
- Mitarbeiter können sich langsam umgewöhnen
- Es werden keine Ressourcen für das „Abtippen“ von Daten benötigt – es ist genug Zeit, automatische Import- und Synchronisationsroutinen zu entwickeln
Möglich macht die sanfte Einführung eine Erfindung namens FOP! FOP bedeutet Feature Oriented Programming und bedeutet, dass eine Software nicht als großer monolithischer Klotz daherkommt, sondern Stück für Stück aus einzelnen Features aufgebaut wird. Mehr Infos zu FOP finden Sie unter https://launix.de/launix/software-entwicklung/feature-oriented-programming/ – mehr Infos zu unseren ERPs unter https://launix.de/lp/erp.html
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