ERPs für Produktion gibt es viele. Doch mit der Projektverwaltung tun sich viele ERP-Hersteller schwer. Warum ist das so?
Projektgeschäft ist nicht gleich Projektgeschäft
Produzierende Unternehmen haben immer den gleichen Ablauf:
- Einkauf und Lagerung der Grundstoffe
- Verarbeitung
- Lagerung und Vertrieb der Erzeugnisse
Dabei lassen sich prima Stücklisten und Rezepte in ERPs abbilden.
Bei Projekten sieht das anders aus: Hier ist jedes Unternehmen individuell. Hier eine kleine Liste an unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten, was ein „Projekt“ denn nun sei:
- Ein Auftrag, für den Planung, Einkauf, Teilelisten und Montage koordiniert werden müssen
- Eine Serie von Aufträgen mit immer neu hinzukommenden Aufgaben und Anforderungen
- Eine Sammlung von Aufgaben, die arbeitsteilig von Teams abgearbeitet werden
- Ein Auftrag, bei dem Dateien wie z.B. Zeichnungen, Entwürfe etc. anfallen
- Das Abarbeiten und in-Rechnung-stellen von Katalog-Items (z.B. Montage-Stunden)
Wie man sieht, etabliert jedes Unternehmen andere Prozesse. Vielen ERP-Herstellern ist dies nicht geheuer, weshalb sie kein Projektmanagement anbieten. Andere ERP-Hersteller bieten Projektmanagement an. Hat man allerdings eine andere Vorstellung von Projektmanagement sind andersgehende Prozesse etabliert, ist man meist enttäuscht, dass das „Projekte“-Modul des ERPs „nichts taugt“.
Wo unterstützen und nützen Digitalisierung im Projektgeschäft?
Eine weitere Hürde von ERPs in Projekt-Firmen im Kontrast zur Produktion ist der schwieriger zu erarbeitende Mehrwert. In der Produktion kann man leicht „Bestellungen“ erfassen: Artikel 08/15 soll 30.000 mal produziert werden und anschließend an Adresse Y verschifft werden.
Bei Projekten sieht das anders aus: Die Aufgaben sind wesentlich schwerer zu beschreiben. Meist führt die Kommunikation außerhalb des ERPs statt: In Meetings, mit E-Mails, handschriftliche Notizen und Planungsunterlagen.
Eine Möglichkeit, wie ERPs helfen können, Ordnung in das Chaos zu bringen, ist das Ablegen gemeinsam genutzter Dokumente im DMS.
Ein weiteres Instrument sind sogenannte Ticket-Systeme, bei denen Projekte in kleine, abarbeitbare Teilaufgaben zerlegt werden. Mit einem Ticket-System etabliert man eine zweiseitige Kommunikation: Der Projektleiter verteilt eine Aufgabe und der Abarbeitende teilt dem Projektleiter den Abarbeitungsstatus mit. Das ist wesentlich effektiver als mündliche Kommunikation.
Für Montagefirmen, zum Beispiel im Anlagenbau bietet sich an, Teilelisten zu etablieren:
- Erfassung der Teilelisten oder Import aus einer CAD-Zeichnung
- Abgleichen der Teile mit dem Lager, Sperren von Beständen und Koordinierung des Einkaufs bzw. der Nachschub-Versorgung
- Beladen der Montage-Züge
- Bereitstellen von Dokumentation während der Montage
Individuelle Lösungen dank FOP
Dank „Feature Oriented Programming“ können wir dafür sorgen, dass ein „ERP mit Projektmanagement“ dieses Feature exakt so umsetzt, wie Sie es bei sich anwenden. Möglich wird das durch an jede Situation anpassbaren Code. Wenn Sie mehr zu FOP erfahren wollen, lesen Sie sich am besten die Info-Page durch.
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