Modulare IT-Systeme sind momentan State-of-the-Art. Doch was ist eigentlich der State-of-the-Art bei modularen IT-Systemen?
Marktüberblick
Heutzutage gibt es kein größeres ERP-System mehr, das nicht modular aufgebaut wäre. Komplexere IT-Systeme nicht in einzeln verwaltbare Systemkomponenten zu zerlegen, grenzt schier an Wahnsinn.
Oftmals haben die Modulunterteilungen auch lizenzpolitische Hintergründe: Es gibt verschiedene Preisstufen des ERP-Systems und je nachdem, wie viele Module aktiv sind, entscheidet sich auch der Preis.
Doch nicht überall sind modulare Systeme der Standard: Gerade im Cloud-Bereich sind viele Systeme unterwegs, die aus einem monolithischen Block bestehen. Diese „Kompaktsysteme“ sind meist auf eine Aufgabe spezialisiert oder besitzen nicht besonders viele Features, sind also weniger komplex.
Modularität vereinfacht das Customizing
Ist ein ERP-System sauber in Module geteilt, ist es einfach möglich, bei verschiedenen Kunden verschiedene Module einzusetzen. Damit muss nicht jeder ERP-Kunde dasselbe ERP-System mit derselben Featurekonstellation benutzen, sondern kann sich sein eigenes Featureset zusammenstellen.
Im Rahmen des Customizing können sogar komplett eigene Module entwickelt werden, die dann eine Spezialaufgabe erfüllen, wie zum Beispiel ein ganz bestimmter Vermietungs-Workflow.
Fallstricke bei der Modularität
Die einfachste Form der Modularität ist die Modulbasis: Grobe Funktionsstrukturen wie z.B. Vertragsverwaltung, Buchhaltung, Produktion, Lager usw. können einzeln ab- und zugeschalten werden.
Dabei gibt es aber große Qualitätsunterschiede bei den einzelnen ERP, insbesondere was die Abhängigkeiten der Module voneinander angeht: Hängen zwei Module voneinander ab, zum Beispiel dass sich die Rechnungsstellung auch auf die Buchhaltung auswirkt, gibt es drei Arten von ERP-Systemen:
a) Harte Abhängigkeit – Will man Rechnungen schreiben, MUSS man auch das Buchhaltungsmodul aktivieren. Das sorgt für großes Abhängigkeitenchaos und man muss Module aktivieren, die man eigentlich gar nicht benutzen möchte.
b) Weiche Abhängigkeit – Das Rechnungsmodul ist so flexibel aufgebaut, dass FALLS die Buchhaltung verfügbar ist, diese beiden Module zusammenarbeiten. Will man aber die Buchhaltung nicht benutzen, hat das keine negativen Auswirkungen auf die Funktionsweise der anderen Module.
c) Komplette Unabhängigkeit – Die Module arbeiten gar nicht zusammen. Dies ist quasi der Worst Case – man könnte statt dem modularen ERP auch einfach für jede Aufgabe eine eigene Software kaufen, die dann für die jeweilige Aufgabe hochoptimiert ist.
Gut umgesetzte Weiche Abhängigkeiten stellen damit das Optimum bei der Modularität dar.
Feature-Modularität statt Grob-Module
Eine Weiterentwicklung der Weichen Abhängigkeiten auf der groben Modulebene, stellt die Feature-Modularität dar. Bei der Feature-Modularität kann jedes Feature einzeln gesteuert werden.
Beispiel: Rechnungen können entweder einfach strukturiert sein oder Zwischenüberschriften und mehrdimensionale Positionsnummerierung haben. 90% der Betriebe benötigen aber nur die einfache Version. Mit der Feature-Modularität kann man die Software und damit die Menüs und Erfassungsmasken für 90% der ERP-Kunden einfach halten, während die 10% komplexen Kunden das Feature für mehrstufige Rechnungspositionen freigeschalten bekommen.
Die feine Feature-Modularität ist in der Informatik-Softwaretechnologie-Forschung noch nicht so weit erforscht. Bisherige Ansätze arbeiten mit Code Injection, also das Hinzufügen von Code in bestehende Software an sogenannten „Join Points“ – Eintrittspunkten. Bis jetzt wurde dieser Ansatz noch nicht so stark in ERP-Produkte integriert.
Das ändert sich mit dem Launix FOP. FOP steht dabei für Feature Oriented Programming und ist ein feature-modulares Programmiersystem, mit dem man von einfachen bis komplexen ERP-Systemen alles individuell zusammenstellen kann. Dabei bleiben alle selbst programmierten Erweiterungen Update- und Upgradefähig – was bei den anderen Modulansätzen nicht der Fall ist.
ERPL Enteprise als Einstieg in die Welt der Feature-Modularität
Ein erstes Produkt auf FOP-Basis ist das ERP-System ERPL Enteprise. Es basiert komplett auf der FOP-Technologie, hat aber ein kundenfreundlicheres Konfigurationssystem: Anstatt zu programmieren kreuzen Sie erst einmal nur die benötigten Features an.
Mit ERPL Enteprise starten Sie mit einem Grundpaket für die grundlegenden Bedürfnisse: Geschäftsbriefe wie Rechnungen/Angebote/Lieferscheine, Personal-Zeiterfassung und Urlaub, Dokumentenmanagement uvm.
Wenn Sie dann einige Jahre mit den Grundmodulen gearbeitet haben, können Sie obendrauf individuelle Workflows, Prozessautomatisierungen oder individuelle Module programmieren lassen. Das System bleibt immer erweiterbar und Erweiterungen werden auch vom Hersteller gepflegt.
ERP-Berater gesucht
Sind Sie selbst ERP-Berater und möchten gern eines der fortschrittlichsten ERP-Systeme auf dem Markt selbst anbieten? Dann kontaktieren Sie uns und werden FOP/Launix/ERPL-Fachhändler.
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