Wandel in der ERP-Landschaft
Wer den Begriff ERP hört, denkt meist an eine Datenbank, in die man alle Daten, die während der Produktion anfallen, parallel noch einmal eintragen muss.
Doch in der Industrie 4.0 ist das einfach nicht mehr zeitgemäß. Der Trend geht ganz klar zu Daten-Deduplizierung. Der Mensch, der Daten in den PC eintippt wird ersetzt durch Sensoren und Vernetzung.
ERP und E-Business
Eine weitere Herausforderung sind die neuen Verkaufsprozesse. Individualisierbare Bestellungen übers Internet laufen inzwischen an vielen Stellen vollautomatisch. Aber damit, bloß den Haupt-Bestellprozess abzubilden, ist es noch lange nicht getan. Folgende Situationen muss das an den Online Shop angeschlossene ERP auch beherrschen:
- Stornierungen
- Reklamationen
- Reparaturen und Ersatzteile
- Umtausch
- Rabatt-Kalkulation
DIE Standardlösung wird schwieriger
Mit dem Internet der Dinge und der Industrie 4.0 wird eine Vielzahl von neuen Sensoren, Schnittstellen und Verknüpfungen eingeführt. Das erhöht die Komplexität der einzelnen Anwendungsfälle. Anbieter einer Standardlösung werden nicht mehr alle Bedürfnisse decken können. An diese Stelle treten nun Software-Anbieter, die vorhandene Standard-Insel-Lösungen gut verbinden können. Ein Beispiel:
- Ein Webdesigner erstellt das Online-Bestellformular, sowie die Formulare für Reklamationen und Widerrufsbelehrungen
- Diese Daten werden in ein individuell programmiertes Produktionsplanungssystem eingeschleust. Dieses kümmert sich um die Abwicklung der Produktionsaufträge.
- Die Buchhaltung erhält über eine API die von der Bestell-Abwicklung anfallenden Rechnungsdaten
- Der DIN-Brief-Ersteller zieht sich die Buchungsdaten und erstellt daraus Rechnungen, die per E-Mail oder die E-Post Business API verschickt werden
- Die Maschine wird vom Produktionsplanungssystem gefüttert
- Der Chef hat einen Kontroll-Monitor, der Störungen und Probleme anzeigt
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