Low-Code ist der neue Trend in der IT. Anstatt fehlerhaften handgeschriebenen Code, für den professionelle Entwickler Monate brauchen, zu entwickeln, nutzt man fertige App-Builder und Baukastensysteme. Auch immer mehr ERP-Systeme springen auf den Trend auf.
Ein Trend, auf den sogar die SAP und Siemens aufspringen
Selbst der SAP-Konzern hat kürzlich seinen Baukasten „SAP Build“ offiziell angekündigt. Die Begründung: In Deutschland fehlen zur Zeit rund 100.000 IT-Spezialisten. Global werde die Lücke bis 2025 auf vier Millionen geschätzt, so Technologievorstand Jürgen Müller.
Der Vorteil für den Konzern ist klar: Anstatt den SAP-Partnern die Individualisierung zu überlassen, kann SAP künftig mehr Standardsoftware verkaufen, die sich dann anpassen lässt. Außerdem vereinfachen sich dadurch die Update-Zyklen, da keine Spezialprogrammierungen mehr berücksichtigt werden müssen.
Die Entwicklung hat sich SAP viel kosten lassen. Eine fünfstellige Zahl an Entwicklern hat an dem Projekt mitgewirkt – etwa ein Drittel der 105.000 Beschäftigten der Forschung&Entwicklung.
Auch der Siemens-Konzern ist mit einer Low-Code-Lösung namens „Mendix“ am Start, die ich bereits in einer Vorstellung begutachten durfte. Doch die Eindrücke davon waren für mich nicht besonders überzeugend.
Die Low-Code-Idee ist eigentlich alt
Schon damals, 1995, konnte man mit der Delphi-Entwicklungsumgebung tolle Anwendungen entwickeln. Man hat einfach in einem Formular-Designer seine Maske zusammengeklickt und konnte dann hinter die Buttons Funktionen legen, die die Informationen zum Beispiel in Dateien übertragen haben.
Schaut man sich die heutigen Low-Code-Systeme an, denkt man, die Designer dieser Systeme sind auf diesem Stand stehen geblieben. Doch warum ist genau das ärgerlich? War Delphi nicht gut? Der Punkt ist, dass sich die Anforderungen inzwischen stark geändert haben. Doch der Reihe nach:
Zuerst ist anzumerken, dass man heute nicht mehr in pixelgenauen Layouts denkt, sondern in sogenanntem „Responsive Layout“, sprich: Auf dem Handy will man dasselbe Menü anders dargestellt haben, als zum Beispiel auf einem Widescreen PC-Monitor. In einem Low-Code-Tool sollte man keine starren Layouts zusammenklicken, sondern stattdessen flexible Elemente haben, die sich je nach Situation anpassen.
Als nächstes ist in Delphi das Layout das einzige Problem, das über einen grafischen Editor gelöst wurde. Alle anderen Funktionen mussten weiterhin von Hand programmiert werden. Die neue Generation Low-Code-Tools übernimmt diesen Fehler und verschlimmbessert ihn sogar noch: Anstatt Code muss man jetzt hinter jedem Button ellenlange Ablaufdiagramme zusammenschrauben. Einfache Funktionen wie zum Beispiel die Validierung von Eingabemasken (wurde die E-Mail richtig geschrieben?) könnte man ja genauso in den bunten Editor einbauen – im Siemens-Tool „Mendix“ habe ich aber gesehen, dass man dort immer noch in der alten Programmablaufplan-Logik der 1970er Jahre festhängt.
Der dritte Kritikpunkt ist die Wiederverwendbarkeit von Code. Ein ERP-System besteht mitunter aus hunderten Tabellen, die auch noch vom Hersteller geupdatet werden wollen, während der Benutzer aber auch seine eigenen Individualisierungen hinein verwoben hat. Heutige Low-Code-Tools ignorieren diesen Fakt und bieten zwar „Templates“, die man in seine Projekte hineinkopieren und selbst abändern kann – Gesetzesänderungen wie eine neue Mehrwertsteuer müssen dann aber vom User selbst nachkorrigiert werden.
Alle bisherigen Low-Code-Tools für ERPs sind Mist
Will man den Beweis erbringen, dass ein Low-Code-Tool besonders gut für die Entwicklung von ERP-Modulen geeignet ist, muss eigentlich das ERP selbst auch in diesem Tool entwickelt worden sein. Das ist bei keinem System auf dem Markt momentan der Fall.
Bei keinem? Doch! Eins gibt es. Doch dazu später. Zuerst einmal die Herleitung, warum ein Low-Code-Tool überhaupt diesen Anspruch haben sollte. Vom Prinzip her geht es um die Realisierbarkeit von Projekten. Muss man hunderte Stunden investieren, um ein PDF-Dokument analog dem Lieferschein/Angebot/Rechnung-Schema (Brief-Layout, Tabelle mit Positionen) zu entwerfen, bürdet man dem Erweiterungs-Entwickler unzumutbares zu. Die Entwicklung des ERP-Systems mit dem Tool selbst ist die Feuertaufe jedes guten Low-Code-Tools.
Ein dabei immer wieder auftretender und tief greifender Konflikt ist dabei die Natur der Dinge, dass einfache Dinge oft umständlich sind. Beispiel: LEGO ist einfach. Noch einfacher ist, in LEGO nur die 2×2-er und 2×4-er Steine zu benutzen. Die Titanic nur aus 2x2er und 2x4er-Steinen zu bauen, ist aber wiederum sehr umständlich.
Oder in anderen Worten: Ein einfaches Low-Code-Tool zu bauen, das alle bedienen können, wird sehr viel Ressourcen bei der Anwendungsentwicklung verbrauchen. Ein komplexeres Tool hingegen erlaubt schnellere Ergebnisse von geschulteren Personen. Wie sieht nun also der Mittelweg aus?
Launix FOP als neue Low-Code-freundliche Programmiersprache für die ERP-Entwicklung
Mit dem FOP-System von Launix ist es möglich, komplette All-In-One-Systeme in Low-Code-Manier zu entwickeln, die unter anderem folgende Bereiche abdecken können:
- Kundenportale
- Apps
- ERP-Systeme
- Business-Shops
- Service-Portale und Ticketsysteme
- Personalsysteme (Zeiterfassung, Schichtplanung)
- Download-Portale
- Warenwirtschaftssysteme
- Angebots-Kalkulatoren
- PDF-Generatoren
Alleinstellungsmerkmal ist dabei das Modulsystem, das es erlaubt, dass jeder Entwickler eigenen Komponenten entwickeln kann, die man anschließend über den Editor in seine Projekte einfügen kann. Die Komponenten sind wiederum komponentisch aufgebaut, sodass auch bei der Komponentenentwicklung keine langen Entwicklungszeiten auflaufen.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sind die programmierbaren Berechtigungen, mit denen es möglich ist, ein bestehendes ERP-System auch in ein Kundenportal zu erweitern, in dem sich die Kunden die Rechnungen selbst herunterladen können oder Bestellungen aufgeben können.
Launix bietet als Live-Demo ein komplett in FOP programmiertes ERP-System
Wenn Sie folgende Schritte befolgen, können Sie das System auch selbst live und in Aktion testen:
- Laden Sie sich den Launix-Katalog herunter
- Blättern Sie auf Seite 11
- Dort finden Sie die Login-Daten zur Live-Demo unter https://launix.de/fop/demo2/
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