Die Pizzeria der Zukunft hat 6.400 verschiedene Pizzen im Angebot. Eine davon ist die Pizza Hawaii, die sich aus einem Boden, einer Tomatensauce, Ananas, Schinken und Gouda-Käse zusammensetzt.
Natürlich sind diese 6.400 Pizzen nicht in einer großen Liste aufgelistet, durch die man sich durchwühlen muss. Vielmehr kann man sich zwischen zwei Böden (normal oder Oliventeig), 5 Saucen, 7 an- und abwählbaren Belägen (macht insgesamt 128 mögliche Kombinationen) und 5 Käsesorten auswählen. Macht zusammenmultipliziert 6.400 Varianten, von denen sicherlich auch einige Unsinnige dabei sind.
Der Spaß des Selberbackens liegt in der Kreation
Und dieser Spaß wird nun auch von der Gastronomie angeboten. Doch nicht jedem behagt die komplette Wahlfreiheit. Bei meinem Lieblingsdöner (Star-Döner in Neugersdorf) bestelle ich gerne „Egal“. Und es schmeckt!! – in jedem anderen Restaurant würde ich vom Kellner blöd angemacht werden, wenn ich „Egal“ bestellen würde.
Und deshalb gibt es für die Denkfaulen neben der Pizza-Kreation auch noch die Pizza-Empfehlung, wo man eine fertig zusammenkonfigurierte Pizza Hawaii in den Warenkorb legen kann.
Die Digitalisierung revolutioniert auch die Gastronomie
Auf konventionellem Wege würde eine solche Pizza-Konfigurierbarkeit wohl jeden Kellner überfordern. Allein die Speisekarte so zu designen, dass Kunden wissen, wie man bestellt, ist eine Kunst für sich.
Ein Touchscreen-Bildschirm hingegen ist verständlicher: Er führt die Gäste durch Menüs und nimmt ihnen den Druck, dem Kellner einen Wunsch zu erklären. Essen wird entspannter.
Industrie 4.0 am lebenden Objekt
Welchen Vorteil hat es aus datenverarbeitungstechnischer Sicht, dass die Kunden am Terminal bestellen?
Die Daten sind digital verfügbar. Das heißt, in der Küche kann ein weiterer Touchscreen stehen, der den Bäcker instruiert, wie er die Pizzen zu belegen hat. Jede Pizza bekommt ihre Nummer und kann anschließend einem Gast zugewiesen werden. Zusätzlich weiß das System genau, wie hoch der monatliche Einkauf von Käse, Wurst, Paprika usw. ausfällt. Neben den Abläufen lassen sich dadurch auch die Lagerhaltung optimieren, sowie Statistiken über Essgewohnheiten aufstellen, die besonders bei Sonderangeboten hilfreich sind.
Auch in der Kalkulation ist die Software behilflich: Unter Angabe der Einkaufspreise und seiner monatlichen Fixkosten wird eine Fixkostenumlage berechnet, die die Kalulation fair gestaltet. Warum centgenaue Kalkulation so wichtig ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Normaler Teig €1,23
Wenn man sich das Video bzw. die Bilder genau ansieht, sieht man die krummen Geldbeträge. Diese resultieren aus der sehr genauen Kalkulation, die die Einkaufspreise der Beläge, Käsen und Böden proportional zu den Fixkosten umlegt. Der Unternehmer kann also den besten Preis in der Stadt anbieten und trotzdem einen fest definierten Gewinn pro Monat einfahren.
Zusätzlich sieht man im Startbildschirm die Auswahl „Zum Mitnehmen“ und „Zum hier Essen“. Alle Restaurants, die ich kenne, stellen die Frage, aber niemand verlangt für beide Varianten unterschiedliche Preise (außer die Bäckerei Möbius, die 50ct „Sitzgebühr“ erhebt). Doch der Unternehmer muss für Mitnehmer einen Steuersatz von 7% zahlen, während Hier-Esser 19% dem Fiskus in die Tasche spielen. Der Unterschied ist enorm – und um Verluste zu vermeiden, muss man die Preise nach oben schrauben. Wird die Steuer stattdessen 1:1 auf die Waren umgelegt, lassen sich viel bessere Preise realisieren.
Was wie Kleingeldzählerei aussieht, ist aber im digitalen Zeitalter absolut kein Problem mehr: Man zahlt mit Karte oder Handy. Außerdem werden die krummen Zwischensummen bei jedem Zwischenschritt angezeigt, sodass niemand im Kopf grübeln muss, wieviel er da gerade ausgibt.
Vorsprung durch Software
Das ist unser Motto. Mit dieser Software wollen wir Gastronomiebetrieben die Möglichkeit geben, Aufmerksamkeit zu erregen, ihren Kunden ein Erlebnis zu geben und ihre Kalkulation gewinnbringend umzusetzen.
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