Ihre Firma hat eine eigene Produktpalette, eine Produktentwicklungsabteilung und eine eigene Produktion? Dann möchte ich Ihnen einige Dinge vor Augen führen:
Wieviel kostet die Maschine?
Eine professionelle Maschine für den Produktionseinsatz ist eine erhebliche Investition. Den Kaufpreis bestreiten Sie entweder aus einer Bankenfinanzierung, aus einem Leasing oder aus Eigenkapital.
- Sollten Sie die Maschine aus Eigenkapital bestreiten, stellen Sie sich folgende Frage: Kaufen Sie die Maschine, weil Sie Geld übrig haben (und es gerade ein Rabatt auf die Maschine gibt) oder benötigen Sie die Maschine wirklich zur Produktion?
- Sollten Sie die Maschine finanzieren, überlegen Sie sich die Zinskosten. Die meisten Finanzierungen laufen darauf hinaus, dass sie ca. das 2,5-fache des Wertes für die Maschine bezahlen. Multiplizieren Sie den Preis der Maschine mit 2,5 und überlegen Sie erneut, ob sich dieser Preis lohnt.
- Sollten Sie die Maschine leasen, überlegen Sie, ob es sich lohnt, eines Abschreibungsinstrumentes wegen höhere Gebühren auf sich zu nehmen.
Passen die AfA-Abschreibungszeiträume?
Überlegen Sie folgendes:
- Bei einer Eigenkapitalfinanzierung verlieren Sie zwar die Barbestände zum Zeitpunkt des Kaufes, die Steuermindernden Effekte der Anschaffung entfalten sich aber erst im Laufe des Abschreibungszeitraumes, was in gewissen Situationen zu Liquiditätsengpässen führt. Ein Grund, weshalb Auto-Leasing sehr beliebt ist, obwohl es unrentabler als ein Kauf ist.
- Bei der Finanzierung kann der Finanzierungszeitraum ebenfalls vom Abschreibungszeitraum abweichen, was ebenfalls zu einem Ungleichgewicht zwischen Barbeständen und Besteuerung führt.
- Beim Leasing können Sie die steuerliche Belastung ausbalancieren, wie Ihnen beliebt. Das kann in vielen Fällen bares Geld sparen.
Wieviel produziert die Maschine?
Sie können eine Maschine nie genau ausbalancieren. Entweder Sie haben ein Trend-Produkt, dann wird Ihr Lager immer ausverkauft sein und die Maschine zu langsam – oder Sie haben gerade einen Ladenhüter entwickelt und die Abschreibungskosten fressen Sie auf.
Die Lösung für eine gute Auslastung ist, sehr viele Maschinen und sehr viele diverse Aufträge für die Maschine zu haben. Das können am besten Dienstleister realisieren.
Warum produzieren Sie selbst?
Um eine Maschine zu unterhalten benötigen Sie folgendes:
- Die Maschine
- Personal, das sich mit der Maschine auskennt, diese warten und bedienen kann
- Einen Plan B für Produktionsausfälle Ihrer Maschine
- Die Maschine ist wahrscheinlich nicht schnell genug in Stoßzeiten und Sie haben Lieferschwierigkeiten
- Die Maschine wird in Flautezeiten nicht ausgelastet
- Die Maschine veraltet schnell
Lassen Sie hingegen von einer Produktionsfirma fremdproduzieren haben Sie folgende Vorteile:
- Kosten nur, wenn Sie tatsächlich produzieren lassen
- Gewährleistung einer zuverlässigen Lieferung
- Sie müssen kein Personal für eine Maschine bereithalten
- Unterjährige Abschreibung der Produktionskosten
- Billigere Angebote mit modernsten Maschinen bei hohen Bestellzahlen zu Stoßzeiten
- Modernen Maschinenpark (fast) beliebiger Anbieterwechsel
Ihre Firma ist also insgesamt schlanker, trägt weniger Risiken und kann sich voll auf die Produktentwicklung konzentrieren. Sie sind nicht mehr durch Ihre verfügbaren Produktionsmaschinen in der Entwicklung eingeschränkt, sondern können sich um den Markt, den Vertrieb und das Design kümmern.
Sollte Ihre Firma sich hingegen mit Auftragsproduktion befassen, teilen Sie diesen Artikel mit Ihren potenziellen Kunden.
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