Individualsoftware ist dafür bekannt, nicht ganz billig zu sein. Doch welche Kosten erwarten einen neben den ursprünglichen Entwicklungskosten noch?
Wartungskosten des Servers
Heutzutage wird Individualsoftware meist mit Web-Technologien entwickelt. Das heißt, es wird ein Server im Netzwerk benötigt, der die Datenbank verwaltet, sowie die Daten an die Benutzer der Software ausliefert. Die reine Server-Miete bekommt man in der Cloud ab 5 Euro monatlich. Kommen allerdings noch Full-Service Server-Wartung hinzu, beträgt ein fairer Preis um die 40 Euro monatlich. Ich kenne aber auch Kunden, denen von meinen Vorgängern hunderte Euro für dieselbe Leistung berechnet wurden.
Weiterentwicklung wegen neuen Gesetzen
Den einzigen Zwängen, denen ein Unternehmer oder Unternehmen ausgesetzt ist, sind der Wettbewerb, die Kunden, die Zulieferer und der Staat. Der Staat hat einen nicht nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf das Schicksal von Unternehmen. So kann eine neue Umweltauflage ganze Industriezweige ins Ausland verlagern oder ein neues Verbot (z.B. bei Nikotin, Alkohol, Glücksspiel, Verbrennungsmotor) millionenschweren Unternehmen die Lebensgrundlage entziehen.
Doch auch kleine Gesetzesänderungen stellen Unternehmen vor Herausforderungen: Neue Meldepflichten, Aufbewahrungspflichten oder strengerer Datenschutz bedürfen oft Anpassungen in der eingesetzten Software. Je nach Umfang der Anpassungen sollte man sich definitiv ein Reserve-Budget zur Seite legen.
Weiterentwicklung wegen Optimierungen oder Erweiterung des Geschäftsfeldes
Übernimmt ein Unternehmen neue Verantwortung, indem es neue Formen von Produkten anbietet, gibt es immer auch Bedarf an verbesserter Software. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Produkte individualisierbar werden und ein neuer Kalkulator entwickelt werden muss. Aber auch neue Fertigungsmöglichkeiten zwingen einen zu Anpassungen, wenn Sie zum Beispiel zusätzlich in die Montage einsteigen und plötzlich Baugruppen mitbehandeln müssen.
Umbau wegen neuen technischen Situationen
Es kann passieren, dass neue Technologien erscheinen und nach einigen Jahrzehnten dafür ältere Technologien abgelöst werden. Ein Beispiel ist das Aussterben von Flash und Java im Browser.
In solchen extremen Fällen ist sogar eine Neu-Entwicklung einzelner Teile der Software notwendig.
Wie sieht es bei Standardsoftware aus?
Bei Standardsoftware ist die Lage etwas differenzierter, da Sie die Anpassungen dort nicht voll bezahlen müssen. Das heißt aber auch, dass Sie auf Updates des Herstellers angewiesen sind. Je nach der Anzahl der Kunden und wieviel diese für Updates bezahlen, fällt auch die Update-Freudigkeit des Herstellers aus.
Bei technischen Neuerungen ist der Erfahrung allerdings so, dass die Hersteller sich auf ihre alte Version festlegen und eine Erneuerung (zuletzt: Einstellung des Supports von Windows XP, wobei einige Software auf neueren Windows-Systemen nicht mehr lief) meist nur durch einen Anbieterwechsel erfolgt.
Individualsoftware und Updates gratis? Gibt es das?
Nunja nicht ganz. Es sei denn, Sie sind ein guter Verhandler und überreden die Softwarefirma zu kostenloser Arbeit.
Ein fairerer Weg sind die FOP-Angebote von Launix. Diese Angebote bieten Ihnen einen Festpreis, bzw. für größere Projekte eine zusätzliche monatliche Gebühr, mit der sämtliche Weiterentwicklungen innerhalb eines Tarif-Modells abgegolten sind. Möglich wird das durch eine neue Software-Entwicklungsmethode, die auf Sprachen-Basis arbeitet und somit die Entwicklungskosten einzelner Funktionen auf mehrere Nutzer umlegen kann.
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