In der heutigen digitalen Welt sind individuelle Softwarelösungen unerlässlich, um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele Unternehmen scheuen jedoch die hohen Kosten, die mit der Entwicklung einer maßgeschneiderten Software einhergehen. Eine mögliche Lösung ist das Mieten von Individualsoftware, das Unternehmen die Möglichkeit bietet, die Vorteile der maßgeschneiderten Softwarelösungen zu nutzen, ohne die hohen Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen.
Allerdings ist es nicht üblich, Individualsoftware zu mieten. Stattdessen können Unternehmen jedoch eine ähnliche Finanzierungsform nutzen, indem sie eine Leasingfirma beauftragen, die Liquidität bereitstellt, um die Entwicklung der maßgeschneiderten Software zu finanzieren. Auf diese Weise wird der Softwarehersteller zeitnah entlohnt, während der Kunde nur gemäß seiner Nutzung zahlen muss.
Finanzierungslösungen als Brücke
Ein großer Vorteil der Finanzierung von Individualsoftware durch eine Leasingfirma besteht darin, dass Unternehmen die Kosten für die Entwicklung der Software über einen längeren Zeitraum verteilen können. Durch die Ratenzahlung der monatlichen Mietzahlungen können Unternehmen die Kosten besser kalkulieren und Budgets besser verwalten. Dies ermöglicht es Unternehmen, die Vorteile der maßgeschneiderten Software zu nutzen, ohne ihre finanzielle Stabilität zu gefährden.
Kaufsoftware / Individualentwicklung ist langfristig besser
In die Total Cost of Ownership einer Software zählen folgende Faktoren mit hinein:
- Projektmanagement (interne und externe Kosten)
- Anfangsinvestition (Anschaffung)
- Monatliche Kosten (Miete oder Wartung)
- Migrationskosten vom Alt-System in das neue System
- Migrationskosten von diesem System ins Nachfolger-System
- Schulungen (sowohl externe als auch interne Kosten)
- Bedienungskosten (Personalkosten), um die Software zu benutzen
- Abzüglich der Opportunitätskosten (wie viel Personal müsste ich ohne die Software bezahlen, wenn ich mit Excel oder Zetteln arbeite)
Insbesondere die Opportunitätskosten sind ja der Grund, weshalb man sich die Software anschafft. Durch die Einsparungen an ineffektiver Büroarbeit, aber auch verpassten Chancen z.B. bei der Akquise über ein CRM bzw. ohne CRM ist die Total Cost of Ownership bei einer Software immer negativ, das heißt man spart mehr Geld als man für die Software ausgibt.
Je passender die Software jetzt auf das Unternehmen zugeschnitten ist, desto besser stellt sich diese Rechnung dar. Eine individuelle Software ist also gegenüber einer Standardsoftware überlegen. Es stellt sich lediglich die Frage, ob man die Investition in die Individualentwicklung stemmen kann.
Neubewertung der Situation durch Low-Code Tools
Seit dem massiven Aufkommen von Low Code Tools wie z.B. Launix FOP ist es nunmehr wirtschaftlicher geworden, für angepasste Prozesse auch angepasste Software zu benutzen.
Trotzdem ist die Softwareentwicklung nicht um den Faktor 100, sondern um vielleicht 2x günstiger geworden. Das ändert vielleicht die Investitionsrechnung für die Rentabilität einer Softwareentwicklung, nicht aber den Liquiditätsbedarf in den meisten Fällen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Finanzierung von Individualsoftware durch Leasingfirmen eine attraktive Option für Unternehmen ist, die die Vorteile maßgeschneiderter Softwarelösungen nutzen möchten, ohne hohe Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen. Diese Finanzierungsform bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Kosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, während die Leasingfirma sich um die Wartung und Aktualisierung der Software kümmert. Unternehmen sollten jedoch sorgfältig prüfen, ob diese Finanzierungsform für sie geeignet ist und sich für eine vertrauenswürdige Leasingfirma entscheiden.
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