Sie leiten ein Unternehmen, eine Firma, und wollen Kosten sparen? Dann sollten Sie diesen Artikel lesen.
Gründe für den Wunsch, Kosten zu sparen
Grundsätzlich lässt sich der Wunsch, Kosten zu sparen, in zwei Kategorien einteilen:
- Ihre Firma hat mehr Ausgaben als Einnahmen und will die Profitabilität wiederherstellen, um weiter wirtschaften zu können
- Ihre Firma macht Gewinn, will diesen aber vergrößern
Gehören Sie zur ersten Gruppe, lastet ein größerer Druck auf Ihnen. Vielleicht haben Ihre Konkurrenten die Preise gedrückt und Sie überlegen, ob Sie nachziehen sollen, oder lieber in eine Nische wechseln. Vielleicht haben Sie aber auch ein Produkt auf dem Markt, das nur für einen bestimmten Preis verkäuflich ist und sind deshalb gezwungen, Ihre Kosten zu optimieren.
Die zweite Gruppe hat keinen Zeitdruck und etablierte Prozesse, in denen Optimierungspotenzial gesucht wird, um sich auf schlechtere Zeiten vorzubereiten oder die persönlichen Gehälter der Beteiligten aufzubessern.
Die Kunst, richtig zu sparen
Sparen ist nicht gleich Geld einsparen. Meist wiegen Sie nur die eine Ressource gegen die andere auf. Beispiele:
- Geld gegen Zeit: Sie verbrauchen unverhältnismäßig mehr Zeit, um ein paar Euro einzusparen. Diese Methode funktioniert normalerweise nur bei Freiberuflern mit schwacher Auftragslage. Doch auch diese könnten ihre Zeit ebenfalls in Marketing stecken. Also Finger weg!
- Geld gegen Qualität: Billigere Materialien, schlechtere Kundenbetreuung usw. wirken sich schlecht auf den Preis aus, den Sie erzielen können. Durch eine Einsparung an der falschen Stelle können Ihnen hier Einnahmen wegbrechen, die größer als die Einsparung sind.
- Geld gegen Sicherheit: Vernachlässigen Sie die Sicherheit, kann das Spätfolgen hervorrufen. Erhöhen Sie dadurch Ihre Reklamationsrate oder gar das Risiko, verklagt zu werden? Oder vVerlassen sensible Daten Ihr Unternehmen?
Die Alternative zum Sparen
Wie im Abschnitt „Gründe für den Wunsch, Kosten zu sparen“ angedeutet, ist Ihr wahrer Wunsch gar nicht, Kosten zu sparen, sondern den Gewinn zu erhöhen. Dies erreicht man entweder durch Einsparung von Kosten oder dem Erhöhen der Gewinne. Vergleicht man diese beiden Möglichkeiten, stellt sich ein Problem beim Sparen heraus: Sparen können Sie nur so viel, wie sie maximal ausgegeben haben. Einnahmen sind nach oben praktisch unbegrenzt.
Sehen Sie keine Möglichkeit einer Preiserhöhung, da die Kundenakzeptanz fehlen würde, bleibt Ihnen nur übrig, neue Märkte zu erobern. Probieren Sie beispielsweise Online Marketing-Techniken, entwickeln Sie innovativere Produkte oder entdecken Sie bisher noch unbekannte Einsatzfelder für Ihre Produkte.
Markterweiterung erfolglos? Dann doch sparen.
Haben Sie Ihre Marktstellung bis zum Wachstumsstillstand ausgebaut, müssen Sie tatsächlich anfangen, zu sparen. Ihre bereits erarbeitete Marktposition hat Sie einen Weg geführt, auf dem Sie alles über Ihr Produkt, den Markt, die Produktionsweisen und Ihre Prozesse gelernt haben. Fangen Sie an, genau dort unkonventionell zu denken.
So gibt es beispielsweise eine Menge günstige Produkte auf dem Endverbrauchermarkt, die auch Probleme lösen können, für die es auch teurere, spezielle Produkte für den Unternehmensgebrauch gibt. Sehen Sie sich vor allem auf den Massenmärkten um. Denken Sie unkonventionell und stellen Sie Funktion über Konvention. Wenn Sie ein Klebeband auf dem Endkundenmarkt finden, das ein eingesetztes Spezialprodukt ersetzen kann, nur zu!
Was die Arbeitsabläufe abgeht, beobachten Sie genau. Wie funktionieren die Kommunikationswege im Unternehmen, wie sieht der Materialfluss aus, welche Informationen werden von Mitarbeiter zu Mitarbeiter transportiert? Haben Sie beispielsweise eine Möglichkeit entdeckt, wie über eine bessere Kommunikation Materialeinsatz gespart werden kann oder durch bessere Planung Laufwege erspart werden, denken Sie über eine Softwareentwicklung nach. Meist gestaltet sich die Erreichung der Einsparung kompliziert und die zusätzlichen Kommunikationswege rechtfertigen die Einsparung nicht. Datengestützte, speziell für Sie hergestellte, Software-Werkzeuge könnten die Lösung für Sie sein.
Comments are closed