Bei der Prüfung, ob der Einsatz der SAP HANA für unsere Produkte interessant ist, sind wir auf eine interessante Geschichte gestoßen: Mit der Verwendung von SAP-Software muss man den US-Exportbestimmungen für Software zustimmen.
SAP selbst nimmt auf dieser Seite dazu Stellung. Wikipedia schreibt zwar, dass SAP ein deutsches Software-Unternehmen ist, doch US-Behörden scheinen ihre Aufgabe sehr global wahrzunehmen.
Hintergrund der Geschichte ist, dass sich die USA die Verbreitung von Hochtechnologie in Schurkenstaaten eindämmen wollen. Um umfassend zu gewährleisten, dass Staaten wie Kuba oder Nordkorea keine Software-Lizenzen bekommen, müssen sämtliche Teilnehmer der weltweiten Wirtschaft Rechenschaft darüber ablegen, wer wie wo mit Software versorgt wird. So auch SAP.
Dadurch soll verhindert werden, dass zum Beispiel dubiose Exporteure Software einkaufen und dann nach Nordkorea schmuggeln.
Fraglich ist nur, ob es aus deutscher Sicht angebracht ist, die USA als Weltpolizei engagiert, oder ob es nicht eher Aufgabe der UN ist, derartige Handelsbeschränkungen zu überwachen. Immerhin wird die USA nur in einem kleinen Teil der Welt als der uneingeschränkt gute Staat angesehen.
So weit meine Meinung. Es muss jeder selbst entscheiden, ob er sich beim Einsatz von Software den US-Gesetzen anschließt oder ob man sich eher einen lokalen Software-Zulieferer sucht.
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