Der digitale Lieferplan ist inzwischen in der breiten Praxis angekommen. Meist als Excel-Tabelle umgesetzt stellt eine bunte Liste dar, welche Aufträge wann geliefert werden müssen und wie groß der Auftragsvorlauf ist. Änderungen am Lieferplan werden eingetragen, um den Plan aktuell zu halten.
Nachteile der Excel-Variante
Excel-Blätter sind schnell zu erstellen, extrem flexibel und bieten jede Menge Potenzial, was die Programmierung betrifft. Doch Excel kommt auch irgendwann seine Grenzen:
- Gemeinsames Arbeiten an der Liste ist problematisch (Laut Microsoft zwar möglich, lesen Sie sich jedoch mal die Liste der Funktionen durch, die Sie dann nicht verwenden dürfen)
- Fehlerhaftes Bearbeiten (z.B. versehentliches Löschen von Formeln) ist ein Risiko
- Ohne Makros kaum eine Möglichkeit, erledigte Lieferungen zu verstecken
- Keine Dateneinspeisung von z.B. Maschinen (Industrie 4.0)
Datenverknüpfungen
Einen Schritt weiter gehen Sie, wenn Sie den Lieferplan nicht nur von Hand bestücken, sondern auch andere digitalisierte Endpunkte Informationen liefern lassen. Das können sein:
- Andere Datenbanken und IT-Prozesse – Beispiel: Das Online-Bestell-Formular fügt automatisch einen neuen Eintrag in den Lieferplan ein
- Daten, die Ihnen Kunden oder Zulieferer zukommenlassen (siehe Supply Chain Management)
- Daten, die Ihre Maschinen liefern (z.B. über JSON)
Durch jede digitale Datenfütterung sparen Sie Zeit oder – falls Sie die Daten sonst nie eingegeben hätten – eröffnen sich neue Möglichkeiten.
Weiterverwendung des Lieferplans
Nicht nur der Produktionsleiter kann davon profitieren, sich den Lieferplan regelmäßig anzusehen. Folgende Möglichkeiten gibt es des weiteren:
- Mitarbeiter könnten mit einem Tablet den für sie relevanten Teil des Lieferplans betrachten
- Maschinen könnten die Aufträge, sobald sie bekannt sind, von selbst starten
- Eine Datenbank könnte Statistiken zu saisonaler Auftragslage oder durchschnittlichen Lieferzeiten sammeln, um künftig Aufträge besser abschätzen zu können
Das setzt natürlich eine maschinenvarbeitbare Daten, zum Beispiel ein einer Datenbank voraus.
Fazit
Setzen Sie beim Lieferplan auf eine Datenbank-gestützte Lösung mit Anbindung verschiedener anderer digitaler Datenquellen, sind Sie der Industrie 4.0 einen Schritt näher.
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